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Vergleichende Vulnerabilitätsbetrachtung der Lebensmittelversorgung in OECD‐Ländern im Falle von Großschadensereignissen

Institution:

Freie Universität Berlin, Institut für Informatik, AG Interdisziplinäre Sicherheitsforschung
Fachhochschule Münster, Kompetenzzentrum für Humanitäre Hilfe

Förderung:

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)

Projektlaufzeit:
01.01.2015 — 31.05.2017
Ansprechpartner/in:
Karolin Bauer
gefördert vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

gefördert vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Welche Ansätze und Strukturen des Bevölkerungsschutzes im internationalen Vergleich der OECD-Länder haben sich lokal bewährt und sind hinsichtlich der zukünftigen Sicherung der kritischen Infrastruktur Ernährung im Rahmen eines modernen Bevölkerungsschutzes auf die deutsche Gesellschaftsstruktur übertragbar?

Das Projekt zielt auf eine vertiefte Betrachtung des Verlaufs und der Bewältigung vergangener Großschadensereignisse im internationalen Raum ab. Hierbei liegt der Fokus auf Störungen der Lebensmittelversorgung, denn diese können mit erheblichen Beeinträchtigungen für die betroffene Bevölkerung einhergehen. Obwohl eine ausreichende Versorgung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser zur elementaren staatlichen Daseinsvorsorge und zu einem erfolgreichen Bevölkerungsschutz gehört, besteht Aufklärungsbedarf, wie die Versorgung in Deutschland bei Großschadensereignissen sichergestellt bleiben kann. Anders als bei der Krisenversorgung im Nahrungsmittelbereich von Bevölkerungen in Entwicklungsländern liegen über die Versorgung der Bevölkerung für Industrieländer/OECD‐Staaten bei Krisen und Katastrophen keine vergleichenden Betrachtungen vor.

Zunächst werden alle 34 OECD- Mitgliedsländer untersucht und mit ihren jeweiligen Besonderheiten der Ernährungsnotfallvorsorge skizziert.

In einem zweiten Schritt erfolgt eine detaillierte Fallanalyse von ausgewählten Ländern, welche bereits konkrete Schadenslagen zu bewältigen hatten.

Zentrale Forschungsfragen sind hierbei:

  • Welche Vorkehrungen haben sich bei vergangenen Schadensereignissen bewährt (lessons learnt)?
  • Wie verlief die Zusammenarbeit mit privaten Akteuren (Versorgungsleistung des Bürgers, des Lebensmittelhandels, der Hilfsorganisationen)
  • Wie wurde Krisenkommunikation betrieben (Rolle der Medien, Adressierung der Bevölkerung etc.)?
  • Welche Rolle spielt die Bevölkerung? (Selbsthilfe, konkretes Krisenverhalten, Plünderungen und Gewalttaten, die sich auf die mangelnden Ernährungsressourcen zurückführen lassen?)
  • Welche Teile dieser Systeme sollten im Sinne eines bestpractice‐Ansatzes in die Weiterentwicklung eines modernen Bevölkerungsschutzes in Deutschland eingehen?

Schließlich werden hieraus wichtige Rückschlüsse für die Ausgestaltung eines zukünftigen Absicherungssystems für einen modernen Bevölkerungsschutz in Deutschland abgeleitet.

 

Partner: